weniger input
mehr output
Es gibt in den Menschen ein Drängen. Ein vorwärts Drängen. Der Versuch die äußere Schicht auszudehnen, in Handeln zu verwandeln, sich auszubreiten über die physische Form. Geistig – körperlich Bewegung zu erzeugen. Mit Sinn versehen. Der vitale Antrieb im inneren ohne äußere Motivation. Aus der unabdingbaren Notwendigkeit aus sich wirksam zu sein.
draußen, alleine. feststellung der eigenen privilegien erzeugt zugleich freunde und glück, aber auch teilweise antriebslosigkeit. wofür kämpfen, wenn man alles hat? für die, die es nicht haben. aktivismus ist mühsam, wenn man selbst die erfolge nicht spürt. die eigene zukunft bleibt immer unklar. wohin gehe ich?
Das Rauschen, wenn Gegenwart als Vergangenheit ins vergessen schwindet. dort einsickert bis zum Grund ohne Boden.
Irgendwie ist da etwas. Da liegt kein Wort. Keine Erklärung, nur ein Zustand. eine Welt hinter dem Riss im Mauerwerk. Sie hält sich dort vor meinem Bewusstsein versteckt und ich schaue auf sie zurück als Erinnerung, wie ein unsichtbarer Arm, der mir davongelaufen ist. Mit zuwinkt und langsam die Straße hinunter läuft.
die digitale kommunikation hat ihren wert, durch inhalt, wenn sie als ergänzung zum analogen genutzt wird.
Digitale Kommunikation, die auch hier passiert, kann durch Inhalt an wert gewinnen. Oder nicht? Dann sehe ich mich gezwungen jede einzelne Null und eins dieser Seite zu zerbröseln, zu zerkauen und aus dem Matsch aus Pixeln und Bildschirmfehlern neues Papier für analoge zu schöpfen.
wertung der kommunikationsmittel nach persönlichem befinden im aktuellen moment. nicht generalisierbar oder wiederherstellbar. der versuch der einordnung, was mir gut tut.
zeit nehmen/geben (realität): 100
zeit nehmen/geben (postalische übermittlung): 90
telekommunikation: 20
dititale kommunikation: 10
(diskrepanz durch diese digitale übermittlung inkludiert)
Innere / äußere Spuren. Die einen durch die anderen und umgekehrt. Dabei bleibt der Kern vielleicht verborgen. Wird nur flüchtig umrissen, geformt, bis er wie Wasser durch alten Dielenboden in das Unbekannte verschwindet. Es tropft in mir drin, was von außen verschwindet.
Die Gesellschaft ist Defekt. So auch der Mensch, der in ihr lebt.
„Wenn es einem Menschen nicht gelingt, Freiheit und Spontaneität zu erlangen und sein Selbst unmittelbar zum Ausdruck zu bringen, so kann man von ihm annehmen, dass er an einem schweren Defekt leidet, vorausgesetzt, wir gehen von der Annahme aus, dass Freiheit und Spontanität objektive Ziele sind, die jedes menschliche Wesen erreichen sollte. Wird dieses Ziel von der Mehrheit der Mitglieder einer bestimmten Gesellschaft nicht erreicht, so haben wir es mit dem Phänomen eines gesellschaftlich ausgeprägten Defektes zu tun. Der einzelne teilt diesen Defekt mit vielen anderen. Er empfindet ihn nicht als Defekt, und seine Sicherheit gerät nicht durch die Erfahrung, anders -sozusagen ein Ausgestoßener- zu sein, in Gefahr. Was ihm an innerem Reichtum und an echtem Glücksgefühl verlorengegangen sein mag, wird durch die Sicherheit kompensiert, die das Gefühl gibt, zur übrigen Menschheit zu passen – so wie er sie kennt. Tatsächlich besteht sogar die Möglichkeit, dass eben sein Defekt von der Kultur, in der er lebt, zur Tugend erhoben wird, was sein Gefühl, etwas zu leisten, noch verstärkt.“ E.F
wenn die zeit verschwindet
im fluss in etwas größeres, von außen noch nicht als zusammenhang erkennbares
schwindet der alltag und die vorhaben sammeln sich an.
wir sind hier.
ort = distanz klein,
zeit = distanz groß,
akzeptanz = zu jeder zeit gegeben,
unterstützung = nicht immer möglich, aber ebenfalls zu jeder zeit gegeben.
wirkungsgrade auf unterschiedlichen ebenen;
jede relevanz hat wert,
solange der eigene besteht.
Ich schlafe mit offenen Augen. Finde Wüstensand auf Papier, der mich an die Person erinnert, die ich bin.
ich verlor diesen tag an die digitalität (zeit, die verschwindet ohne erinnerung zu erzeugen: 5:39h)
der mensch als konstrukt seiner umwelt. wie viel prozent davon sind digital? wie viel sollten es sein? konsequenz?
stillstand in der Raserei kleinster Partikel, die eine Abbildung der Realität imitieren. als wäre sie sich nicht im klaren darüber, nur aus binären, faden und belanglosen Wahrheiten zu bestehen. und doch verfalle ich ihrem farbenspiel. moderne sirenen mit schillerndem Gesang. schrillem schreien nach meiner Aufmerksamkeit. bis sie meine fahrt zum stillstand bringen und mich mit Banalitäten und Verwässerungen der Substanz überspülen. eine übel riechende woge aus Brei. nass, die Kleidung klebrig auf der haut fühle ich mich unwohl. der Geruch haftet an und während ich mich mit meinem Gefühlen entwickle, verstricke und reagiere bleiben nullen nullen und Einsen Einsen. ungeachtet des Schadens an mir, den ich mir selbst zufüge. es gibt keine soziale, digitale Realität.
einzelne häuser werden in der aufgehenden morgensonne angestrahlt. lebensabschnitt. ich denke an dich
„jedes gefühl, dass das leben gerade gelingt hat damit zu tun, dass man selbst dabei ist, als erlebender, fühlender, sprechender, sehender, denkender. alles andere sind angebote, die man nutzt. ein output der maschine, die zuvor einen input bekommen hat. praktisch vielleicht, hilfreich, effizient, aber vital ganz und gar gleichgültig.“ – die smarte diktatur
“Der Mensch, der sich vornimmt, einen Teil der welt wahrheitsgetreu auszudrücken, muß dazu selbst besonders befähigt sein. Der gesamte Planet, der ganze Himmel und alle Welten sind für ihn nicht zu viel. Er fühlt und er weiß, dass die Mannigfaltigkeit der Dinge kein Maß hat. Das herrliche Glück des Auges ist die ewige elementare Strahlung als Rückwirkung von schnellen, weit entfernten Erschütterungen, bei denen man durch ewige Verkettungen Raum- und Zeitmomente wahrnimmt – wogen des unendlichen in gleichzeitigen Äußerungen der Weltverbundenheit.” -georges Clémenceau über die Arbeit monets
Mars
Durchmesser: 6794 km
Anzahl der Monde: 2
Oberflächentemperatur: -23*c
Umlauf um die Sonne: 687 Tage
Angst vor dem Unbekannten hemmt das Gefühl für Verständnis. Ohne Verständnis wächst die Angst vor dem Unbekannten. Offenheit durch die innere Haltung und die Neugier, sich neues Wissen anzueignen und dadurch den Spielraum für Verständnis zu erhöhen. Oder liegt die Wahrheit in einem viel einfacherem, allen zugänglichem Weg? In einem Verständnis, welches ohne Sprache auskommt.
Ich weis nicht, ob es besser wird, wenn es anders ist.
Aber ich weis, dass es anders werden muss, damit es besser wird.
– Petra Hellmann
J’attends le silence.
J’attends le silence.
Je m’y précipite.
J’attends la sérénité.
j’attends la paix.
je me pousse en avant.
Je m’attends.
Quand le moment sera venu.
„gegen eine äußere macht kann man sich auflehnen; das ist risikoreich, aber nicht undenkbar. aber wie lehnt man sich gegen sich selbst auf?“
Der Mensch ist gut,
Er wird nur durch eine Gesellschaft mit Problemen zum schlechten geformt.
In Gedanken über das bisherige Oeuvre von Lynne Ramsay
über das internet: „gemeinsam betraten wir diesen neuen raum, der sich jetzt zwischen den menschen auftat, ein verbindungskanal ohne genauen anfang, genaues ende, der potenziell ständig offen stand.“ (aus ’swing time‘)
forschung, und damit der fortschritt des „guten“ kann immer auch entwedet und im „schlechten“ genutzt werden. das ist dialektik. trotzdem müssen wir das „gute“ weiterhin voranbringen.
Das Denken erzeugt die Welt. Nicht bloß das intellektuelle oder logische Denken, sondern die Bewegung im Zwischenraum der Worte, des Atmens, des Sehens und die aktive Verbindung zum Moment.
„letztendlich lesen wir, weil wir in der begegnung mit den geschehnissen und gestalten der literatur erfahren, wer wir selbst sind.“ – bernhard schlink
unsichtbare grenzen
spiegeln sich in den köpfen der menschen
schaue ich genug aus dem fenster?
die bewegung fliegt der zeit hinterher
wie viel zeit ist genug, um einen ort kennen zu lernen? wie viele orte kann ich kennenlernen? wie lernt ein neuer ort mich kennen? welche orte kenne ich? welche orte kennen mich?
„Auf Worte zu verzichten ist kein Zugewinn an Effiziente, sondern ein dramatischer kultureller Rückschritt und Verlust.“
{ Die Mäuse fragen: „Frederick, warum arbeitest Du denn nicht?“
Frederick antwortet: „Ich arbeite doch. Ich sammle Sonnenstrahlen für die kalten, dunklen Wintertage.“ }
„eine ansicht, die nicht auf der grundlage der unbeständigkeit gründet, ist eine falsche ansicht“ – t.n.h.
Eingesponnen. wo beginnt die Weitsicht, wenn man sich überall begegnet, ohne sich selbst dabei zusehen. Wo gehe ich hin. Was bleibt. Also von mir.
„die gegenwart wird benötigt für die gestaltung einer erinnerung; das denkmal der erinnerung bezieht sich dann auf eine gegenwart, die es gar nicht gegeben hat. das ist nicht problematisch, denn alle drei zeiten sind nichts als gegenwart.“ – tobias roth
„Es kann sich aber auch um eine Konstante – wenn auch nicht unbedingt bewusste – Angst handeln, die dem ebenfalls konstanten Gefühl entspringen, von der Außenwelt bedroht zu sein. diese Art einer konstanten Angst entspringt der Situation des isolierten, und mächtigen Individuums und ist eine weitere Quelle des Reservoirsvon Destruktivität, dass in seinem Inneren entsteht.“ e.f in Die Furcht vor der Freiheit
die kraft der kreativen Schöpfung entsteht aus teilen durch ihre Unabhängigkeit von gängigen Logiken.
„weltwunder. sendet sofort karte hier ist ein teil vom Schwein alle 12 teile zusammengesetzt – flach aufgeklebt sollen die deutliche seitliche form eines Ausschneidebogens ergeben – staunend billig alles.“ h.j.a
„sie wachsen in der knechtschaft auf, sie sehen nichts anderes vor sich, begnügen sich, so weiter zu leben, wie sie zur welt gekommen sind und lassen es sich nicht in den sinn kommen, sie könnten ein anderes recht oder ein anderes gut haben, als das sie vorgefunden haben; so halten sie den zustand ihrer geburt für den der natur.“ – e.d.l.b
wenn du in der badewanne liegen bleibst bis das wasser ganz abgelaufen ist, holt dich die schwerkraft langsam ein, bis sie schließlich auf dir liegt.
„Was meinst du, sagte Mozziconi, wenn einer das Unendliche in vier Teile teilt, ist dann jedes Viertel immer noch unendlich?“
„Für andere vielleicht, für handwerker, für bürger, für stille zufriedene seelen mochte es sich lohnen, für ihn aber nicht. für ihn waren kunst und künstlerschaft wertlos, wenn sie nicht brannten wie sonne und gewalt hatten wie stürme, wenn sie nur behagen brachten, nur angenehmes, nur ein kleines glück. er suchte anderes.“
h.h. in narziß und goldmund
wie bewegen wir dann die mehrheit zu solidarischerem, achtsamerem handeln? was tun, gegen den egoismus des menschen?
Die Wirklichkeit der Welt ist garantiert durch ihre Mitwelt. Als Teil der Mitwelt, ist diese veränderbar. Somit auch die Wirklichkeit. Also handelt sich Erkenntnis, zumindest die “Erkenntnis von Wirklichkeiten” lediglich um das sehen von organisch sich verändernden Umständen, die auf die Mehrheit der Umstände innerhalb der Mitwelt zutreffen.
„doch was heute geschieht, geschah auch schon gestern und wird morgen wieder geschehen und bis ans ende der zeit – es sei denn, der mensch begreift, dass nicht nur wichtig ist, was er denkt, sondern vor allem, was er fühlt. der körper ermüdet schnell, aber der geist ist immer frei, und er wird uns helfen, eines tages diesen teufelskreis zu durchbrechen, und uns davor zu bewahren, in jeder generation wieder die gleichen fehler zu begehen.“ – paulo coelho; die spionin
gedanken zu „am ende licht“: die menschlichkeit mit all ihren facetten bringt freunde und schmerz. man sieht mit distanz auf die anderen und versucht sich selbst nicht im schauspiel des lebens wiederzufinden.
Eine Frau, verborgen hinter einem Strauß verpackter Blumen, sieht die Welt durch eine Schicht zerknitterter Folie.
Beobachtungen zu einer Fotografie von Sharon Ya‘ari.
nur geduld (v. erich kästner): das leben, das die meisten führen, zeigt ihnen, bis sie’s klar erkennen: man kann sich auch an offnen türen den kopf einrennen.
„Was immer Körper und Seele bewegt, die äußeren wie die inneren Bewegungrn des Sprechens und Denkens müssen zur Ruhe kommen im Betrachten der Wahrheit.“ H.Arendt
Aus der inneren sowie äußeren Aktivität entsteht die Freude am Leben. Wenn der Mensch sich einer Passivität hingibt, in dem Sinne, das er nur noch monotone, kein wahrhaftiges Interesse entwickelnde Tätigkeiten verrichtet, wird er selbst zum Ding, zur passiven Form.
» Wer heute die ‚Natur‘ des Menschen und die Natur betrachtet, der nimmt wahr ein großes Leiden. Unser Verhältnis zur Natur ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein durch und durch gestörtes verhältnis ist. was zur folge hat, dass die naturgrundlage, auf der wir stehen, nicht nur gestört, sondern gar restlos zerstört zu werden droht. wir sind auf dem besten wege diese basis völlig zu vernichten, indem wir ein wirtschaftssystem praktizieren, das auf hemmungsloser ausbeutung eben dieser naturgrundlage beruht. brutale ausbeutung ist die selbstverständliche konsequenz eines wirtschaftssystems, dessen obere richtschnur profitinteressen sind. «
Joseph Beuys, 1978
Un homme regarde la lune du haut d’une montagne. Devant lui, un âne muet disparaît sur le chemin, que le temps a façonné. Une existence est constituée de tout, pour exister avec tout le reste.
Zeit ist nur eine Umschreibung für die Veränderung von Bewegungen. sie dreht sich im kreis, verliert ihre Struktur, wenn man nur klar über sie denkt. t = 0
Geistreiche Gespräche. Das Zusammentreffen bewegter, sich austauschender, sich befruchtender Gedankenwelten, die in neuen Symbiosen Form annehmen. Von Zeit sich zersetzend, um neue Blicken auf den Horizont zu offenbaren. Geistreich. Der Reichtum, das zur Verfügung stellen von Regungen, Bewegungen und Impulsen aus einem unerschöpflichen Pool von inneren Dynamiken. Identität, Dynamik, Impulse; +++.
leben bleibt immer ungewiss. fortschritt ist bedingt durch das selbst und das umfeld. wissen bringt nicht immer die lösung. bewegung ist bedingt durch die gesamtheit aller ereignisse und einflüsse. ich bin hier. als teil.
In Gedanken in weißen Feldern aus Eis und Schnee, um sich selbst grün beleuchtet, in dem gefroren Spiegel zusehen.
und so sammelt sich alles grüne dort, wo es den blick in die ferne werfen und das schwache licht der welt, welches ins zimmer fällt einfangen kann
„Durch […] Nachdenken können wir zum beispiel lernen, dass geduld das wichtigste gegenmittel gegen die wut ist, zufriedenheit gegen gier wirkt, mut gegen angst, verständnis gegen zweifel.“ – d.l.
Pessimismus ist in seiner Gedankenform destruktiv.
Optimismus birgt die Gefahr in einen passiven Zustand zu geraten, in dem der Gedanke: Es wird schon alles gut werden ebenfalls Handlungsformen und das Potential innerer und äußerer Dynamiken unterdrückt.
Um auf die Welt, ihre Probleme und die Destruktivität des Menschen konstruktiv reagieren zu können erfordert es einen Realismus, der sich, in der Hoffnung auf etwas gutes, in dynamische Prozesse transportieren lässt.
Alle Probleme sind von Menschen gemacht. Also können Menschen sie auch Lösen.
In Aussicht neuer Konsequenzen, die unvermeidlich an jede Handlung geknüpft sind, ist es aus meiner Sicht notwendig, eine radikale Position des Mitgefühls, der Logik und der Vernunft zu beziehen.
bewegung aus allen richtungen; mein mittelpunkt als ziel. ich muss sie für einen moment aufhalten. innehalten. um selbst wieder bewegung zu entsenden. reaktion. aktion: ausgangspunkt/ich; ziel/bewegung; alle andere/hier.
Das Selbst kann nicht gesondert von seinen Ursachen, der Gesellschaft betrachtet werden.
Anderenfalls beschäftigt man sich mit Halbwahrheiten, die in der Realität keinen Bestand haben.
es ist der erste tag, an dem ich mich ohne jacke, verpflichtung und erreichbarkeit aus dem haus begebe. ich fühle mich frei und zum ersten mal ein bisschen zuhause. ich bin hier.
„blaue welt“
bewegung steigt auf
und trifft mich in der ruhe,
die mich umgab.
versuche gewohnheit zu finden,
aber finde mich
in einer geschwindigkeit
der dauerhaften veränderung.
ich fliege mit.
anpassung,
ohne veränderung des selbst
getragen in die höhe.
für einen kurzen moment;
die angst vor dem fall
verschwindet schon in der aussicht.
ich finde sonst unerreichbare weite,
hier oben.
über der blauen welt.
Was ist Wirklichkeit? Entwickeln wir Muster und Systeme um in „ihr“ eine verständlichere, jedoch fehlerbehaftete eigene Realität zu schaffen? Bei aller Pluralität gibt es unrecht, welches mit keiner tiefgreifenden Realitätswahrnehmung vereinbar ist und mit keiner selbst erbauten entschuldbar.
wann ist der gedanke zu ende gedacht? immer nur vorläufig. an welchem punkt kann er zur aktion werden?
»Mit wem säße der Rechtliche nicht zusammen
Dem Recht zu helfen?
Welche Medizin schmeckte zu schlecht
Dem Sterbenden?
Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
Könntest du die Welt endlich verändern, wofür wärest du dir zu gut?
Wer bist du?
Versinke in Schmutz
Umarme den Schlächter, aber
Ändere die Welt: sie braucht es!«
– aus „Die Maßnahme“ von Berthold Brecht
Wenn Vergangenheit und Zukunft aufeinander treffen
Und du die U-Bahnstation verlässt
Verzerrt die Stadt, als wäre sie besessen
Mich fortzutragen, ihr Geschäft
Dunkelheit umrahmt die Fenster
Lichter flattern durch den Raum
Neben mir, ein Schlaf beschenkter
Verliert sich ruhig in seinem Traum
Gedanken brauchen Raum. Um zu bekleiden, zu erweitern, um aus dem Raum heraus, selbigen zu überwinden.
Ich vermisse die unbeschwerten Tage voller Freiheit. Dem Gefühl, überall hinzugehören, überall hin gehen zu können und im dunkeln, neben Gedanken, durch die Straßen zu ziehen.
handeln ändert sich durch wissen und möglichkeit. die hinter allem stehenden grundwerte sollten gleichbleibend sein.
haben nicht grade werte und Ethik den Anspruch, sich neuen Umständen anzupassen um ihrer selbst gerecht zu werden?
der versuch der visualisierung von gedanken; und damit auch der erschaffung eines wir. alle auszüge liegen in ihrer natürlichen (un)ordnung vor und sind nur für den gegebenen moment gültig. ist öffentlichkeit ein privater raum, solange keiner weiß, wo sie stattfindet? gedanken: alt/neu. grenzen verschwimmen; bewegung beginnt.